Milchfieber

Was ist Milchfieber bei Kühen?

Milchfieber ist eine Stoffwechselkrankheit bei Rindern, die von einem niedrigen Calciumgehalt im Blut (Hypocalcaemia) ausgelöst wird. Es betrifft zwischen 3 und 10% der Kühe, auf manchen Betrieben sogar deutlich mehr. Um die 80% der Milchfieberfälle treten innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Geburt auf.

Symptome von Milchfieber

  • Appetitsverlust
  • Aufgeregtes, nervöses Verhalten
  • Hypersensibilität
  • Schwanken, und unkontrollierte Gewichtsverlagerung, und hin und her treten der Hinterbeine
  • Kuh liegt fest – und ist nicht in der Lage aufzustehen

Ursachen von Milchfieber

  • Alter: In jeder Laktation steigt das Risiko von Milchfieber um 9%
  • Kühe, mit einer höheren Leistung neigen eher zu Milchfieber
  • Rasse: Jersey Kühe sind anfälliger für Milchfieber als Holstein Kühe
  • Ein hoher Gehalt an Kalium und Natrium verhindert die Calciummobilisierung von den Knochen
  • Ein zu niedriger Magnesiumgehalt in der Fütterung reduziert außerdem die Calciumabsorbierung im Darm
  • Geringe Futteraufnahme (hoher Anteil an Mykotoxinen in der Silage)
  • Hoher Östrogengehalt um das Abkalben verhindert die Absorbierung von Calcium
  • Hohe Calciumaufnahme während der Trockenstehphase reduziert die Fähigkeit, das Calcium von anderen Quellen zu nutzen
  • Geringer Strukturanteil in der Fütterung 

Probleme bei Milchfieber

Es gibt 2 Arten von Milchfieber: Klinisch und subklinisch

  • Klinisches Milchfieber ist, wenn die Kuh nicht aufstehen kann und sich beim Berühren kalt anfühlt.
  • Subklinisches Milchfieber tritt deutlich häufiger auf. Hierbei liegt die Kuh zwar nicht fest, ist allerdings oft nervös und geschwächt und ihre Leistung geht zurück.
  • Eine schlechte Körperkondition (zu abgemagert oder zu fett) kann zu vielen weiteren Problemen auf dem Betrieb führen: eine langsame und schwere Geburt, Nachgeburtsverhalten, Euterentzündungen, Labmagenverdrehungen, verfettete Leber, Ketose, niedrige Leistung (bis zu 1,000l pro Kuh), Gebärmutterschleimhautentzündung (Metritis), Folgeverletzungen an den Knochen, Nerven oder Muskeln, weniger Brünste und Trächtigkeiten.
  • Studien haben erwiesen, dass jährliche Kosten für Milchfieber bei einem Betrieb mit 100 Kühen bis über 6000€ erreichen.

Lösungen für Milchfieber

Die richtige Körperkondition (BCS) ist wichtig, da fette Kühe 4-mal anfälliger für Milchfieber sind.

  • Stellen Sie sicher, dass Kühe einen ausreichenden Calciumgehalt im Blut aufweisen, da zur Geburt besonders viel Calcium benötigt wird, um die Biestmilch zu produzieren und um das Knochenwachstum des ungeborenen Kalbes zu ermöglichen.
  •  Höhere Anteile an Magnesium in der Fütterung unterstützen, das Calcium von den Knochen zu mobilisieren
  • Wenn der Anteil von Magnesium von 0.3 auf 0.4% der Fütterung der Kuh erhöht wird, senkt dies das Risiko von Milchfieber um 62%. Achten Sie außerdem besonders auf die Anionen in der Fütterung.
  • Eine ausgewogene, leicht negative Futter-Kationen-Anionen-Differenz (FKAD) kann Milchfieber vorbeugen, da mehr Anionen als Kationen in die Blutbahn gelangen und die Kuh darauf durch eine verstärkte Aufnahme von positiv geladenen Mineralstoffen aus dem Futter bzw. eine Mobilisierung aus dem Körper, z.B. Calcium aus den Knochen, reagiert. Anionen sind Chlor, Schwefel und Phosphat und Kationen sind Natrium, Kalium, Calcium und Magnesium.

Wir empfehlen Magnesium Chlorid zu füttern, um die Kalbungen und Herdengesundheit zu verbessern und den Arbeitsaufwand um die Abkalbungen zu verringern.

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